Weihnachtsgedichte 🥁
mama, papa huckepack (an den nikolaus)
niklaus komm, ich hab kein haus
leuchte nur mein herz mir aus
schenk mir ruhe um die ohren
wenn meine hände sind gefroren
sei so gut und wärm sie mir
ich summ mein liebstes liedchen dir
von fern aus meiner mutter land
das dir wohl eher unbekannt
dort fällt seit wintern bittrer schnee
auf häuser, straßen - wo ich geh
ich geh in der erinnerung
komm, geh mit mir herum
nimm mit in deinem großen sack
mama, papa, huckepack
mein schwesterchen an deine hand
besuchen wir mein schönes land
ich hauch dir in der sprache mein
den morgenroten lichterschein
mit dem du mir das herz erhellst
wie meines vaters haus
dass meine lieben gäste sind
geh mit mir nach hause, nikolaus
weihnachtswunsch
ich wünsche mir die zeit mit dir
gepackt in tannenbaumpapier
mit einer roten schleife dran
dass ich mich richtig freuen kann
mein lieber weihnachtsmann
nen himbeermarmeladenkuss
als morgendlichen weihnachtsgruß
dass unser brot der schaffenszeit
von zuckerguss weiß überschneit
und wir bei tee und apfelkuchen
alte reime wieder suchen
als kehrten wir zurück zum stamm
wie kerzen in den baum
dass unser strahlen neu entflammt
die herzen hell und offen aus uns schaun
ich wünsche mir das glück mit dir
es ist viel mehr als eine zier
so wie dein bart nicht fehlen kann
mein lieber, guter, schöner weihnachtsmann
lichterernte
raureif die nacht
über äckern kahl und hart
das schleifen meiner sohlen
feld um feld durch weiß gebrannte spuren
kristalle an den fenstern des hofes
vierundzwanzigmal versprochen
die letzten garben
gescharrt von vögeln
die niemals ruhn
zaubernuss blüht warm in meine hand
in meinem herzen die gläserne glocke
du das pendel dazu
als ob wir nur zieren die mitte
im kreise dieses kalenders
hinter den läden lautloses läuten
setzt reihen von lichtern in gang
und korn um korn blinkt auf
in den kammern
die saat eines endlosen jahres
sorgsam
des himmels rote stirn
krönt mit mattem beschlag die scheiben
haucht ihren glanz
in die augen des streunenden betrachters
lichter erntet in diesen tagen der frost
aufwachen
lange, kuschlige wattefäden
sind meine gedanken an dich
sie weben sich fein durch die fensterläden
ich seh' s durch die spalte im licht
sie streifen mein kissen, streifen mein bett
die gärten, das samtweiße feld
hinein durch dein fenster, sie kitzeln dich weich
bedecken so flauschig die welt
krippengedicht
schrei
mein kind
mag sein, du bist
das zeichen
dass welt dich umgibt
mag sein, du bist
die welt für deinen schrei
und für die rufe
die verstummt schon
neben dir
schneeklopfen
im zauberbepuderten winterhelldunkel
spitzbübisch bezwickendes sternengefunkel
klammheimlichblinzelnd durch schokoluken
kommt mich halunkengemunkel bespuken
in all meinen ohren dein
unverfroren
fehlst noch grad in meinem gespann
pfeffernussgrinsender weihnachtsmann
horch wie es klopft
schnee kanns nicht vertuschen
tritt ein, herein, nun komm in die puschen
lass dich mit zuckerguss umdrücken
dir deine augen mit freude beschmücken
will gießen dir ein dampfduftigen wein
dein lebkuchenherz mit liebe bestreun
dicht an fichtenholzknisterflammen
lass uns gewürzig verduften zusammen
sternklare nacht
durch schokoluken
knisterholzkrachen
flammenbespuken
schnee kanns nicht vertuschen
vergiss deine puschen
klopf, klopf, im gespann
pfeffernussgrinsender
lebkuchenherziger
knisterholzkrachender
weihnachtsmann