Nicole Kräbber:
"Kunst ist
die Fähigkeit des Menschen
das Gewicht des Lebens
durch schöpferisches Wirken aufzuwiegen
im Balancieren einen sicheren Boden unter den Füßen
zu spüren
um dann feststellen zu können
dass der schmale Grat
zu einem gangbaren Weg geworden ist
auf dem er dem Menschen, der Welt begegnet."
"Kunst ist, noch während man durch den Fleischwolf gedreht wird, die Stammzellen nach der Wahrheit auszurichten und daraus etwas Bewegendes zu machen."
Nicole Kräbber wurde in Bocholt am Niederrhein im Westmünsterland geboren, nahe dem atmosphärischen Grenzort "Dinxperwick", Suderwick(D)/ Dinxperlo(NL). Sie ist dort Lehrerin an der Annette-von Droste-Hülshoff-Schule. Ihre Herkunftsfamilie stammt aus Bocholt, väterlicherseits aus dem niederländischem Grenzgebiet und Surinam.
Schon in ihrer Jugend schrieb sie Gedichte und Geschichten und sang. Sie ist ausgebildete klassische Musikerin und betätigte sich ebenso als Singer-Songwriterin. Zweimal gewann sie in der Wertung für Oboe solo/ Holzbläserensembles im Rahmen des Wettbewerbes "Jugend musiziert" den ersten Preis auf Bundesebene und erhielt darüberhinaus mit ihrem damaligen Ensemble einen Sonderpreis.
Das Lehramt studierte sie in Münster, der Stadt, die bekannt ist für ihre internationalen Lyrikertreffen. Nach 17 Jahren im Rheinland, i.e. Siegburg/Rhein-Sieg-Kreis und Bonn, kehrte sie schließlich in ihre Heimatstadt zurück.
2016 entdeckte Nicole Kräbber die Malerei für sich und schuf von Anfang an Bilder mit "Seele" und viel "Herzblut". Als Autodidaktin konzentriert sie sich seither auf die Ausdruckskraft des Bildes und des Wortes und zeigt hier sowohl ihre Einstiegswerke als auch ihre künstlerischen "Knaller". Trauer, Schmerz, Wut und Ohnmacht, aber auch Liebe, Leidenschaft, Kraft und Energie sind impulsgebende Momente, ebenso kritische Reflexionen über gesellschaftliche Themen wie familiäre Wurzeln und Bindung, Generationen, Interkulturelles, Verantwortung, Recht und Gerechtigkeit.
"In Krisen haben wir oft die Wahl zwischen Katastrophe und konstruktivem Neubeginn. Kunst setzt genau an diesem Punkt an und macht im kreativen Raum das scheinbar Unmögliche möglich. Wir schaffen mit unserem ganz persönlichen Kunstwerk etwas Reales, Kostbares, zu dem auch der Gestaltungsprozess zählt. In uns wächst dadurch unweigerlich eine Haltung der Öffnung, des Hinschauens nach innen und außen, eine Kultur, die in all den kleinen kritischen Momenten des Alltags zum Tragen kommt.
Kunst ist eine Form der gewaltfreien Kommunikation, indem sie ermöglicht, konfliktreiche Themen konstruktiv anzugehen. Wer ein Kunstwerk achtsam betrachtet, beteiligt sich an dieser Form der positiven Auseinandersetzung, unabhängig davon, ob ihm das Werk gefällt oder nicht.
Meine Bildtitel und -kommentare sind in diesem Sinne als Impulse oder Angebote zu verstehen. Die Subjektivität und Individualität, die Selbsterfahrung des Betrachters sind nicht nur wichtig, sondern ausschlaggebend."
* Der Titel 'Museumsgang' in der Navigation dieser Website wird in Anlehnung an die gleichnamige didaktische Methode verwendet.
Nicole Kräbber mag:
Herakut, David Fredrik Moussallem, Soeki Irodikromo
Amedeo Modigliani, Eric Lacombe
Lieblingssongwriter: Joni Mitchell
Lieblingsmusik: Masaa, Pat Metheny, Cassandra Wilson
Lieblingsgedicht: The Waking (Theodore Roethke)
Ich bat um Menschlichkeit.
Sie sagten:
Du bist schön,
du bist klug,
du liebst und nährst dich selbst
und schossen mich auf den Mond.
Dort war ich
schön und klug
und liebte und nährte mich selbst.
Auf Wiedersehen im nächsten Raum!